Im Jahr 1919 kämpften Frauen* gemeinsam für ihr Wahlrecht und 100 Jahre später müssen wir beobachten, wie reaktionäre Kräfte weltweit erstarken und bestehende Ungerechtigkeiten nicht nur gefestigt, sondern auch bereits Erkämpftes wieder bedroht wird.
#KristinaHänelUltras
Ebenso alt wie die Kämpfe um das Frauen*wahlrecht sind die Kämpfe um das Abtreibungsrecht. Als Relikt aus dem Kaiserreich wird ein Schwangerschaftsabbruch immer noch als Straftat (nach §218 StGB) behandelt. Ärzt*innen dürfen (nach §219a) nicht darüber informieren, dass sie Abtreibungen durchführen. Der Zugang zu legalen Abtreibungen ist daher immens erschwert. Nichtsdestotrotz widersetzen sich Ärzt*innen, um über die Möglichkeiten zu informieren oder es gründen sich selbstorganisierte „Untergrund“-Strukturen, um Menschen mit Uterus zu beraten. An verschiedensten Stellen zeigt sich Protest für ein selbstbestimmtes Leben – und der wird in Zukunft noch lauter und sichtbarer werden (müssen)!
#UniteResistFeminist
Weltweit erlebt fast jede Frau* im Laufe ihres Lebens Gewalt – besonders in Familien und Beziehungen. Diese Fälle werden von staatlichen Strukturen oft nicht ernst genommen und die Betroffenen müssen sogar damit rechnen, der Mitschuld bezichtigt zu werden. Sexualisierte Gewalt ist eine permanente Bedrohung – sei es auf der Straße, der Flucht oder sogar in den eigenen vier Wänden. Women* of Color werden aufgrund ihrer sozialen Markierung in dieser weißen Gesellschaft exotisiert und sind somit nicht nur Sexismus, sondern auch Rassismus ausgesetzt. Zudem verhindert der Gedanke einer zweigeschlechtlichen und heterosexuellen Gesellschaftsordnung gewaltsam Lebensentwürfe. Doch auch diesbezüglich zeigt sich immer mehr Widerstand, etwa in Form von Wendo-Kursen, Girl Gangs oder selbstorganisierten female* refugees.
#YouCantKeepUsDown
Kapitalismus und Patriachat sind dafür verantwortlich, dass Frauen* immer noch schlechter als Männer* bezahlt werden – auch wenn sie die gleiche Tätigkeit ausüben. Frauen* sind mehr von prekären Arbeitsverhältnissen im Niedriglohnsektor, Teilzeitjobs sowie Altersarmut betroffen. Neben dem ausbeuterischen Lohnarbeitsverhältnis sind sie nachwievor für die unbezahlte Sorge- und Hausarbeit zuständig. Aus diesen Gründen haben 2018 über 6 Millionen Menschen beispielsweise in Spanien gestreikt, um auf die ungleiche Ressourcen- und Machtverteilung aufmerksam zu machen.
Von dieser Gewalt, Ausbeutung und Diskriminierung profitiert eine gesellschaftliche Ordnung, in der die Norm männlich, cis-geschlechtlich, weiß, abled, bürgerlich und heterosexuell ist. Alles was von ihr abweicht, wird abgewertet. Das nehmen wir nicht hin! Kommt mit uns am 08. März 2019 auf die Straße! Für ein selbstbestimmtes, schönes Leben sowie identitätssensibles und solidarisches Miteinander – ohne Macker, Patriärsche und Ausbeutung!
8. März 2019 – Demonstration – 17 Uhr, Alter Markt
After-Action-Konzert – ab 19 Uhr, Insel der Jungend, Maybachstraße